Schulträgerverein
Zur Geschichte
Erhaltung des Schulstandorts
Etwas über ein Jahr hatten fünf Rüthener Bürgerinnen und Bürger und zwei Engagierte von auswärts, die viele Jahre in Rüthen beschäftigt gewesen waren, Zeit, um eine genehmigungsfähige private Sekundarschule zu organisieren. Die sieben hatten ein großes Interesse daran, dem Schulstandort Rüthen eine zweite weiterführende Schule neben dem Friedrich-Spee-Gymnasium zu erhalten. Denn ab 2014 sollte die örtliche Maximilian-Kolbe-Verbundschule wegen Schülermangels auslaufen und keinen neuen Jahrgang mehr aufnehmen. Die Gründung einer öffentlichen Sekundarschule scheiterte an der erforderlichen Schülerzahl von 75 pro Jahrgang. Als Folge wäre das modernisierte Schulgebäude bald leer gewesen und die neuen Schülerjahrgänge hätten nach Belecke gemusst. Eine private Sekundarschule war aber an keine Schülerzahl gebunden.
Weg der Schulgründung
Die Gründung eines Vereins als Träger, die am 30.6.2013 besiegelt wurde, war eine der leichtesten Aufgaben. Gründungsmitglieder des Privater Schulträgerverein Rüthen e.V. für die geplante staatlich genehmigte Ersatzschule waren: Dr. Hans-Günther Bracht, Dorothea Freifrau von Fürstenberg, Reinhold Hopp, Harald Jütte, Rainer Schnitger, Ralf Steinmetz, Brigitte Werner.
Die in den Gesprächen mit der Bezirksregierung Arnsberg deutlich werdenden Bedingungen für den Betrieb einer zweizügigen Schule (Finanzierung, Haushaltspläne für drei Jahre, päd. Konzept, Inklusionskonzept, Personaltableau etc.) machten die Einarbeitung in eine teilweise unbekannte Materie und damit auch zahlreiche Sitzungen mit weitreichenden verantwortungsbewussten Entscheidungen erforderlich.
Ziele des Trägervereins
Wir wollten eine vielfältige Schule für alle Kinder – also eine Schule mit Inklusion. Im Gegensatz zu anderen Privatschulen wollten wir keine Einengung durch religiöse, politische oder spezielle pädagogische Vorgaben. Unser pädagogisches Konzept enthielt daher „nur“ eine moderne zukunftsorientierte Ausrichtung (z.B. alle Klassen erhielten Whiteboards, 67,5 Minuten-Stunden, Favorisierung kooperativer Lernformen etc.). Der Ganztag war gesetzt – und zwar an nur drei Tagen. Beim erforderlichen Mensabetrieb entschieden wir uns gegen eine Belieferung und für Selbstkochen unter Nutzung der vorhandenen Küche, um eine variable gesunde Ernährung zu sichern. Manch einer Festlegung gingen intensive längere Diskussionen voraus. Letztendlich waren alle Entscheidungen einmütig.
Aktueller Stand
Die Leiterin der Maximilian-Kolbe-Verbundschule Brigitte Werner erklärte sich bereit, in den Privatschuldienst zu wechseln und den Aufbau der neuen Schule ab Sommer 2014 zu managen. Anfangs nicht leicht angesichts der wenigen Lehrerstellen und der zahlreich zu unterrichtenden Fächer. 2019 ging sie in den Ruhestand und konnte auf fünf sehr erfolgreiche Jahre an der Privaten Sekundarschule zurückblicken. Als Nachfolgerin fand Eva Tappe, die schon dem Kollegium angehörte und sich als stellv. Schulleiterin sehr bewährt hatte, das Vertrauen des Trägervereins.
Die Stadt Rüthen war froh, dass das Gebäude weiterhin von Rüthener Jugendlichen genutzt wurde. Sie beteiligte sich mit 6% an den Kosten (und sparte den Unterhalt einer städtischen Schule), 94% refinanzierte das Land NRW über die Bezirksregierung. Da nicht alle anfallenden Kosten vom Land refinanziert werden, war ein kleiner monatlicher Elternbeitrag erforderlich. Die Gründung eines Fördervereins erleichterte die Abwicklung.
Derzeitige Aufgaben des Trägervereins
Nachdem die Schule voll ausgebaut ist und der erste Jahrgang schon die Schule nach sechs Jahren durchlaufen hat, sind Neueinstellungen von Lehrern im jungen Kollegium nur noch gezielt fachspezifisch möglich und nur noch (befristete) Ersatzeinstellungen für Kollegen in Elternzeit erforderlich.
Der betriebswirtschaftliche Rahmen (jetzt 32 Lehrer, 4 päd. Mitarbeiter, Sekretariat, Schulsozialarbeiterin, Hausmeister, Mensapersonal und ab 1.1.2021 Personal zur Gebäudereinigung, Heizung, Wasserversorgung, Schülerfahrkosten, Raumausstattung, Reparaturen, Renovierungen etc.) hatten schon früh deutlich werden lassen, dass dies langfristig ehrenamtlich nicht stemmbar ist. Mit der Einstellung von Mustafa Kaynak – unterstützt von Karin Müller – war 2018 ein deutlicher Professionalisierungsschub verbunden, so dass unser inzwischen auf ca. 1,5 Mio. Euro angewachsener Etat den regelmäßigen Überprüfungen sicher standhält. Herr Kaynak vertritt den Trägervereinsvorstand bei betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten und ist ihm gegenüber verantwortlich. Darüber hinaus unterstützen Mustafa Kaynak und Karin Müller die Schulleitung bei vielfältigen Verwaltungsaufgaben.
Weiterentwicklungen des päd. Konzeptes durch das Kollegium werden gewünscht und von der Mitgliederversammlung wohlwollend geprüft. Dies gilt auch für die veränderte Ausstattung bzw. Nutzung der Räumlichkeiten oder auch für die derzeit angedachte Einführung von Tablets. Die Eigenverantwortlichkeit des Kollegiums soll so gefördert werden, was die Identifikation mit der Schule erhöht. Wichtige Entscheidungen im Schulalltag werden zwischen Schulleiterin und Trägervereinsvorstand kollegial abgeklärt. Begrenzende Faktoren sind aber immer die finanziellen Möglichkeiten einer soliden Haushaltsführung und die staatlichen Vorgaben für Sekundarschulen.
Der Zahl der Mitglieder des Trägervereins wurde um drei auf zehn erweitert: Neben den Gründungsmitgliedern nun auch Mustafa Kaynak, Peter Knecht, Eva Tappe.
Informationen zu Dr. Hugo Stern
Landgerichtsdirektor Dr. Hugo Stern
Ansprechpartner
Vorstand
1. Vorsitzender: Rainer Schnitger
2. Vorsitzende: Brigitte Werner
Kontakt
Mustafa Kaynak
Geschäftsführung
Tel.: 02952–73539-71
Mail: kay@sekrue.de
Karin Müller
Verwaltung
Tel.: 02952–73539-72
Mail: mue@sekrue.de